Bedenken ausräumen: Überwindung von Barrieren bei der Insulintherapie für ältere Diabetiker
Aktie
1. Angst vor Insulinsucht
Insulinabhängigkeit ist ein weit verbreitetes Problem, das einige ältere Diabetiker dazu veranlasst, einer Insulinbehandlung ohne ärztlichen Rat zu widerstehen oder sie abzubrechen. Angesichts der Komplikationen und der Notwendigkeit langfristiger Insulininjektionen bei vielen älteren Diabetikern empfinden sowohl die Patienten als auch ihre Familien Insulin oft als Suchtmittel und versuchen, es zu vermeiden.
Die Insulinausschüttung wird jedoch natürlich durch den Blutzuckerspiegel reguliert. Für Diabetiker, denen ausreichend endogenes Insulin fehlt, ist zusätzliches Insulin unerlässlich, um einen normalen oder annähernd normalen Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten. Erhöhter Blutzucker regt auch die Betazellen der Bauchspeicheldrüse zur Insulinausschüttung an; daher führt eine langfristige Insulinanwendung nicht zur Abhängigkeit. Diabetiker müssen verstehen, dass Insulin ein lebenswichtiges Hormon für den Menschen ist und eine exogene Ergänzung eine physiologische, hochwirksame und kaum nebenwirkungsanfällige Methode zur Behandlung von Diabetes ist. Insulin ist zweifellos kein schädliches oder unnötiges „Medikament“.
2. Angst vor Hypoglykämie
Bei älteren Diabetikern, deren Blutzuckerspiegel gestört ist, kommt es während der Behandlung häufig zu Hypoglykämie. Diese Angst hält sie oft von der Anwendung von Insulin ab.
So gehen Sie rational mit Hypoglykämie um:
(1) Hypoglykämien sind eine natürliche Folge einer strengen Blutzuckerkontrolle. Die untere Grenze des normalen Blutzuckerspiegels markiert den kritischen Punkt für Hypoglykämie. Diabetiker, die nach idealen Blutzuckerkontrollstandards streben, werden aufgrund verschiedener und unvorhersehbarer Faktoren, die die Blutzuckerschwankungen beeinflussen, unweigerlich leichte bis mittelschwere Hypoglykämien erleben.
(2) Hypoglykämie ist vermeidbar und behandelbar, während eine unzureichende Glukosekontrolle zu irreversiblen chronischen Komplikationen führen kann.
(3) Eine angemessene Behandlung der Hypoglykämie durch frühzeitiges Eingreifen und die Erholung der reversibel geschädigten Betazellen der Bauchspeicheldrüse kann die endogenen Insulinreserven stärken, die Blutzuckerhomöostase teilweise wiederherstellen und letztlich zukünftige Hypoglykämiefälle verringern.
3. Bedenken hinsichtlich Unannehmlichkeiten und Fehlern bei der Injektion
Aufgrund von Seh- und Gedächtnisstörungen fällt es älteren Diabetikern schwer, die Insulindosis, die Formulierung, das Extraktionsmaß und die Verabreichungsreihenfolge genau zu bestimmen, da sie eine falsche, übermäßige oder unzureichende Anwendung befürchten.
Bei älteren Patienten mit Sehbehinderung können Familienmitglieder in der Verabreichung von Insulininjektionen geschult werden und so zu wertvollen Verbündeten bei der Behandlung von Diabetes werden. Sowohl Patienten als auch Pflegekräfte sollten beim Spritzen von Insulin das Prinzip „Drei Genauigkeiten und eine Aufmerksamkeit“ einhalten: genaues Timing, genaue Dosierung, genaue Formulierung und Aufmerksamkeit für die Injektionsstellen. Bei älteren Patienten, solchen mit dickem Bauchfett, Sehschwäche oder kurzwirksamem Insulin ist eine subkutane Injektion in den Bauch vorzuziehen. Bei mittel- und langwirksamem Insulin sollten die Injektionsstellen im Gesäß regelmäßig abgewechselt werden, um eine lokale Malabsorption durch längere Anwendung an einer einzigen Stelle zu vermeiden.
4. Soziale Zwänge
Regelmäßige Insulininjektionen können ältere Diabetiker davon abhalten, an Aktivitäten im Freien, Reisen, gesellschaftlichen Besuchen oder Veranstaltungen teilzunehmen. Die Patienten sollten beruhigt sein, dass die Insulintherapie mit entsprechenden Anpassungen ihren aktiven Lebensstil nicht behindern muss. Die Verwendung von vorgemischtem Insulin kann die Injektionshäufigkeit reduzieren und die Ruheintervalle verlängern, was Reisen, Besuche und die Teilnahme an gesellschaftlichen Veranstaltungen angenehmer macht.
5. Finanzielle Belastung
Die Kosten für Insulin sowie für orale Antidiabetika, Lipidsenker und blutdrucksenkende Medikamente können für Diabetiker beträchtlich sein. Die britische prospektive Diabetesstudie zeigt jedoch, dass eine intensive Insulintherapie die Komplikationsrate deutlich senken und den Blutzuckerspiegel effektiv kontrollieren kann. Die Investition in eine optimale Diabetesversorgung ist eine langfristige Investition in die Gesundheit und eine effektive Strategie zur Minimierung der gesamten Gesundheitskosten. Indem diese Bedenken berücksichtigt und maßgeschneiderte Strategien angewendet werden, können ältere Diabetiker die Insulintherapie getrost annehmen und von ihren Vorteilen für ein verbessertes Krankheitsmanagement und eine bessere Lebensqualität profitieren.